Blitzen in Buchholz

An der heutigen BBMM in Buchholz nahmen wir im Gegensatz zum Vorjahr diesmal nur mit einer Mannschaft teil. Erstaunlich: Satte 20 Mannschaften waren diesmal am Start, mehr als doppelt so viel wie im letzten Jahr und die höchste Beteiligung an einer BBMM seit 2012. Kurios: Das Turnier fand in einer Schule statt und wurde dort nicht etwa in der geräumigen Aula ausgetragen, sondern über fünf Klassenräume verteilt, in denen jeweils acht Bretter aufgebaut waren. Was dazu führte, dass sich nach jeder Runde 80 Schachspieler im engen Schulflur begegneten, um die Räume zu wechseln. Na ein Glück, dass Corona schon abgeschafft ist…

Der Turnierverlauf gestaltete sich aus Winsener Sicht ziemlich unspektakulär: Ohne jede Titelchancen aufgrund starker Besetzung aus Uelzen, Stade & Co. spielten wir ein solides und recht entspanntes Turnier ohne große positive oder negative Überraschungen und landeten in der Endabrechnung schließlich auf Platz 9 mit 22:16 MP und 41,5 BP, die sich wie folgt verteilten: Jürgen Holdorf (Brett 1 / 7,0 Punkte), Joshua Skobjin (Brett 2 / 10,0 Punkte), Roman Schaut (Brett 3 / 11,0 Punkte), Achim Reimers (Brett 4 / 13,5 Punkte). Spaß gemacht hats natürlich allemal.

Und noch ein weiterer Winsener war mit dabei: Julian Zeyn als stellvertretender Bezirksspielleiter musste kurzfristig als Turnierleiter einspringen und löste diese Aufgabe gewohnt souverän.

Bezirksmeister wurde schließlich Stade (35:3 MP / 60,5 BP) hauchdünn vor Uelzen (35:3 MP / 59 BP) und Lüneburg (31:7 MP / 53,5 BP). Einzige Stader Niederlage war übrigens gegen die eigene Zweite…

Tschüß Verbandsliga

Am sonnigen letzten Spieltag der Verbandsliga Nord traf die Erste heute zuhause auf den neuen Meister der Staffel, die SF LHW, übrigens eine Spielgemeinschaft der Vereine SF Lilienthal, TV Eiche Horn und MTV Wilstedt. Ein Sieg war dabei Pflicht, um die kleinen Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren. Unsere leise Hoffnung, dass die Gäste die lange Auswärtsfahrt aufgrund ihres bereits feststehenden Aufstiegs nur mit einer B- oder C-Mannschaft antreten würden, erfüllte sich leider nicht: Sportlich fair gegenüber unseren Abstiegskonkurrenten boten die Lilienthaler nahezu ihre Bestbesetzung inklusive 2 FIDE-Meistern auf und ließen damit unsere Aussichten auf ein bis zwei Mannschaftspunkte schon gleich zum Anpfiff auf ein Minimum schwinden, schließlich waren die Gäste nun an fast jedem Brett nominell um 200-400 DWZ-Punkte stärker besetzt.

Und tätsächlich gestaltete sich der Spielverlauf entsprechend einseitig und ließ den Gästesieg nie in Gefahr geraten. Niederlagen von Albert, dem Berichterstatter, Jens-Uwe und Andreas wechselten sich schön regelmäßig mit Remisen von Julian, Joshua, Hans-Jürgen und Roman ab, was den Rückstand immer größer werden ließ, sich schließlich zur höchsten Saisonniederlage von 2:6 summierte und uns am letzten Spieltag – erstmals in dieser Saison – sogar noch auf den letzten Tabellenplatz abrutschen ließ.

Somit heißt es für uns nun nach nur einem Jahr bereits wieder „Tschüß Verbandsliga“. Nur ein einziger erreichter Mannschaftspunkt gegen die Teams auf den Plätzen 5 bis 9 ist halt nun mal zu wenig für den Klassenerhalt. Nunja, wenigstens gehen die Auswärtsfahrten nun nächste Saison wieder nach Buchholz, Buxtehude oder Wesel statt nach Bremerhaven oder Cadenberge – und ein bisschen öfter gewinnen werden wir wohl auch wieder…

Wenig Lust auf Auswärtsspiele außerhalb des eigenen Landkreises hat anscheinend auch die Zweite, die bereits zum zweiten Mal in dieser Saison ein Spiel kampflos abgesagt hat – und dadurch in der Bezirksklasse Ost nun ebenfalls auf dem letzten Platz angekommen ist.

MM: Erste unterliegt Niederelbe, Zweite schlägt Lachendorf II

Am heutigen aprilwettrigen 8.Spieltag der Verbandsliga trat die Erste die lange Reise nach Cadenberge zum bisherigen Tabellen-Schlusslicht SG Niederelbe an. Die Niederelber hatten in dieser Saison oftmals mit Aufstellungs-Problemen zu kämpfen, liefen gegen uns aber (leider) nahezu in Bestbesetzung auf. Trotzdem Blitzstart für uns: Der Gegner von Fabian ließ sich von dessen Springereinschlag am Königsflügel dermaßen beeindrucken, dass er bereits nach fünfzehn Zügen (und womöglich ein bisschen zu früh?) aufgab – 1:0! Leider lief es nicht so weiter: Hans-Jürgen unterlag in einer ziemlich wilden Partie mit ungleicher Materialverteilung (Turm und Bauer gegen Läufer und Springer), Jürgens Serie von 17 Mannschaftskämpfen in Folge ohne eigene Niederlage (+7 =10 -0) riss heute ab, und Andreas wurde in beidseitiger höchster Zeitnot matt gesetzt – 1:3!

Nach sicherem Remis von Roman verkürzte Jens-Uwe nach Qualitäts- und baldigem Partiegewinn zwar noch einmal auf 2,5:3,5, viel Hoffnung machten die Stellungen in den beiden letzten Partien allerdings nicht mehr. Und tatsächlich hielt der Berichterstatter in (wieder mal) gedrückter Stellung mit eigenem grottenschlechten Läufer dem langen Kneten und Lavieren seines Gegners mit dessen bärenstarkem Springer letztlich nicht mehr stand – 2,5:4,5. Nach fast sechs Stunden Spielzeit rettete schließlich Julian trotz zeitweiligem Minusbauern immerhin noch ein Remis im Damenendspiel – Endstand 3:5.

Wie wichtig dieser halbe Brettpunkt in der Endabrechnung noch werden könnte, lässt sich links an der Tabelle ablesen: Aktuell hält er uns jedenfalls noch über der roten Abstiegslinie..

Nun gilt es in zwei Wochen im letzten Saisonspiel gegen den bereits feststehenden Meister Lilienthal zu punkten und auf Mithilfe der Schachfreunde aus Lüneburg und Dannenberg bei deren Spielen gegen Leherheide bzw. Niederelbe zu hoffen – und zudem auch noch darauf, dass nicht zwei Bremer Mannschaften aus der Landesliga absteigen, dann würde es bei uns nämlich drei Absteiger geben.

Besser machte es heute die Zweite. Gegen FC Lachendorf II gelang der zweite Saisonsieg! Mannschaftsführer Sigi berichtet von diesem wie folgt, wie immer danke dafür: Im Vorfeld wurde mit den Lachendorfern über den Ausgang des Spiels ein wenig spekuliert und heraus kam , das ein Remis doch für beide Seiten zufriedenstellend wäre.

Zu Anfang sah es tatsächlich danach aus. Aber der Reihe nach. An Brett 5 spielte der Berichterstatter und einigte sich in einer undurchsichtigen Stellung auf Remis. Weiter ging es an Brett 1 mit Tymek und schnell war das zweite Remis erfolgt. Völlig unspektakulär 1:1. An Brett 2 mit Albert spielte sich das Gleich ab. Spielstand 1,5:1,5.

An Brette 4 mit Jörg sah es bald nicht anders aus. Es wurden Remis Angebote in inflationärer weise hin und her geboten. Man Konnte sich letztendlich jedoch nicht darauf einigen. Jörg spielte souverän den Sieg nach hause – 2,5:1,5. Heinz spielte an Brett 3 eine scharfe und doch ausgeglichene Partie. Mußte sich letztendlich aber doch geschlagen geben – 2,5:2,5.

Nun kam es auf Viktor an, daß der Sieg in Winsen bleibt. Er spielte seine Partie souverän mit einem am ende nie gefährdeten Sieg zu ende und sicherte uns letztlich den zweiten Mannschaftssieg. Es war Viktors erster Erfolg. Herzlichen Glückwunsch!

Überraschender Sieg gegen Uelzen II – Zweite verliert in Celle

Wenn wir die Punkte nicht gegen die direkte Konkurrenz holen, müssen wir eben die Teams von oben schlagen: Am heutigen frühlingshaften 7.Spieltag der Verbandsliga Nord gelang der Ersten ein überraschender 4,5:3,5-Sieg gegen den bisherigen Tabellenzweiten Post SV Uelzen II – und das trotz deutlicher DWZ-Unterlegenheit an den meisten Brettern.

Dabei begann der Kampf ziemlich schlecht für uns: Joshua ließ sich von dem rasend schnellen Spiel seines Gegners mitreißen und büßte dabei früh eine Figur ein, und während andere noch an ihrem 10.Zug brüteten, waren hier bereits die 40 Züge geschafft – leider viel zu schnelle Niederlage zum 0:1. Jürgen und sein Gegner einigten sich nach einer staubtrockenen Partie bald auf Remis – 0,5:1,5 und das Ganze schien seinen erwarteten Gang zu nehmen. Doch siehe da, am dritten Brett verirrte sich die Dame von Fabians Gegner im feindlichen Gelände, fand keine Rückzugsfelder mehr und musste sich gegen einen Läufer tauschen. Diesen Vorteil ließ sich Fabian natürlich nicht mehr nehmen: 1,5:1,5.

Und auch Roman hatte inzwischen eine Figur für zwei Bauern gewonnen und brachte die Partie nach Hause: 2,5:1,5. Stets ausgeglichen sah für mich die Partie von Andreas aus, die folgerichtig mit Remis endete – 3:2. Am ersten Brett baute der Gegner von Jens-Uwe gefühlt mit jedem Zug mehr Druck aus, die Stellung war schließlich nicht mehr zu halten – 3:3.

Wild schwankten die Waagschalen derweil am fünften Brett, wo der Netzwart eine ausgeglichene Stellung (lt.Stockfish: -0,2 nach 20 Zügen) mit einigen Zügen zu einer totalen Verluststellung (-8,3 nach 26 Zügen) verdarb, ehe sich sein Gegner „revanchierte“ (-0,8 nach 30 Zügen), schließlich völlig den Faden verlor und einen unparierbaren Mattangriff zuließ – Aufgabe nach 40 Zügen zum glücklichen Zwischenstand von 4:3 für uns.

Nun sah alles nach einem 4:4 aus, denn Hans-Jürgen musste sich mit einer Qualität weniger zusätzlich dem Angriff seines Gegners erwehren. Aber heute war das Schachglück endlich mal komplett auf unserer Seite und ließ Hans-Jürgen eine Zugwiederholung erspähen, die den vielumjubelten ersten Mannschaftssieg der Saison unter Dach und Fach brachte.

Mit diesem Sieg verbessern wir uns auf den 7.Platz und haben damit plötzlich wieder alle Chancen auf den Klassenerhalt. In der nächsten Runde gehts zum Tabellenschlusslicht Niederelbe.

Nicht so gut lief es hingegen heute für die Zweite, die in der Bezirksklasse Ost zu ihrem ersten Spiel nach der langen Winterpause antrat. Bei Eintracht Celle gab es eine 0,5:5,5-Niederlage, die nachträglich vom Staffelleiter „wegen Verstoß gegen die Turnierordnung“ sogar noch in ein 0:6 geändert wurde. In der Tabelle bleibt die Zweite Neunter. Vom Kampf berichtet Mannschaftsführer Sigi wie folgt:

Außer Spesen nichts gewesen. Wir begannen gleich mit 0:1, da nur zu fünft. Tymek hatte einen starken Gegner und er wohl nicht seinen besten Tag folgerichtig 0:2. An Brett 3 musste Adrian ran. Früh eine Figur eingestellt. Urplötzlich hatte Adrian einen vielversprechenden Angriff gestartet. Doch sein gegenüber konnte gut parieren und es stand 0:3.

An Brett 4 war der Schreiberling in Aktion und erreichte ein remis 0,5:3,5. Günter spielte eine solide Partie am fünften Brett. Es war die längste Partie, doch an der Niederlage war nicht zu rütteln 0,5:4,5. Viktor spielte an sechs und er war mit einem vielversprechenden Angriff gut gestartet. Sein Gegner witterte jedoch den Braten und antwortete mit einem starken Gegenangriff. Übernahm die Initiative und machte kurzen Prozess 0,5:5,5. Das war’s.

Nächster Punkt für unsere Jugendmannschaft

Friedrich berichtet vom heutigen Doppelspieltag unseres Jugendteams:

Bis gestern stand noch nicht fest, wie unsere Mannschaft und Trainer zum Spielort in Wohlde kommen. Günter hatte sich angeboten zu fahren, aber dann war kein Patz für Fabian im Auto. Dann die Erleichterung. Gestern zwei negative Tests. Hurra, ich kann fahren und auch Fabian mitnehmen.

Heute Morgen dann der Schock. Erneuter Test – wieder positiv. Also schnell noch bei Fabian und den Eltern anrufen und mitteilen, dass nun doch Günter fährt und kein Trainer mitkommen kann. Der Fahrdienst hat dann aber prima funktioniert. Die Mannschaft (Lars, Maxim, Jan Mika und Tristan) war pünktlich in Wohlde!

In Runde 6 gab es dann die erwartete Klatsche.
MTV-Celle 1 – SV Winsen 4:0

Runde 7 war dann interessanter.
An Brett 1 und 2 haben Lars und Maxim nach zähem Kampf verloren, aber an Brett 3 konnte Jan-Mika schon nach wenigen Minuten mit breitem Lächeln einen Sieg vermelden – Schäfermatt. Als dann auch noch Tristan seine Partie gewinnen konnte, war der zweite Mannschaftspunkt in der Jugend Landesklasse Nord erreicht. Da Wohlde in Runde 6 und 7 gegen MTV Celle 2 bzw. MTV Celle 1 beide Spiele verloren hatte, konnten wir damit die Laterne in Wohlde lassen.

Ein kleiner langer Schachtag ging letztlich glücklich aus. Ganz besonderen Dank an Günter, ohne ihn hätten wir die Spiele absagen müssen. Nur schade, dass Fabian und ich nicht dabei sein konnten 😦