Happy Hour in der Taktikrubrik: Heute gibt es gleich zwei Aufgaben zum Preis von einer. Zunächst wie immer die Auflösung der letzten Aufgabe.
Andreas erläutert dazu: „In dieser Stellung versank ich in positionelle Überlegungen: 18.Sxe6 fxe6 19. Lg6+ Lxg6 20. Dxg6 Tf7 und mit der Aussicht auf 0-0 mit Turmverdoppelung auf der offenen f-Linie hat mir nicht gefallen. So habe ich mir überlegt, den Läufer zu schlagen und die schwarzen Bauern auf den weißen Feldern mit meinem Läufer zu belagern und einen Minoritätsangriff am Damenflügel zu starten. Also folgte:
18.Sxh5 Sxh5 19.Tfc1 a6 20.Sa4 Sd8 21.Sc5 g6 22.Lg4 Sf6 23.Le2 Te7 24.a4 0–0 25.b5 axb5 26.axb5 h5 27.h3 Kg7 28.Ta7 Tfe8 29.bxc6 bxc6 30.Txe7 Txe7 31.Ld3 Se8 32.Sb3
Schwarz hat einen rückständigen Bauern auf c6, den er aber ausreichend verteidigen kann. Daher einigten wir uns auf remis: ½ – ½
Dagegen hätte in der Diagrammstellung einfach 18.Lxe6 die Partie sofort entschieden. Nach 18…fxe6 19.Sxh5 Sxh5 20.Dg6+ Tf7 21.Dxh5 0–0 hat Schwarz die offene f-Linie, aber Weiß einen Springer mehr!“
Dass in der letzten Mannschaftssaison etwas der Wurm steckte, zeigt auch die nächste Aufgabe, eine Stellung aus der Partie Willbrecht – Hallensleben aus dem MK gegen Bad Bevensen. Schwarz hat einen Angriff am Damenflügel gestartet und zuletzt den Springer c3 angegriffen. Was tun als Weißer?
Und als Zugabe noch diese Stellung aus der Partie Willbrecht – Mencke, ganz aktuell aus der 6.Runde der laufenden Stadtmeisterschaft:
Schwarz (am Zug) hat sich in der Ecke verschanzt und hofft noch auf ein Wunder, z.B. durch Patt. Zu Recht?