Taktik Nr. 9

Nix zu schreiben -> Zeit für Taktik. Die Auflösungen vom letzten Mal:

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Die profane Antwort auf die Frage, ob sich Schwarz hier noch Hoffnungen auf Patt machen darf, heißt natürlich „NEIN“. Ganz hübsch ist hier, dass Weiß auf JEDEN beliebigen Zug von Schwarz mit 1.Lf6 gewinnt, und zwar spätestens zweizügig.

 

 

wilhal

 

In dieser Stellung gibt es für Schwarz nach 1.Th1+ Kg8 2.Dh5 (oder umgekehrt) keine Rettung vor dem Matt mehr. Kurios, dass ausgerechnet unser Kombinationskünstler Heinz dies übersah und die Partie später sogar noch verloren ging.

 

 

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Einen Heinz in Normalform bekam dafür sein Stader Gegner in der letzten Saison zu spüren (Partie Willbrecht-Stephan, MK Winsen-Stade II, BOL 2018/19). Der letzte weiße Zug lautete 12.Sf3-e5. Hat Weiß damit etwa den Bauern d4 eingestellt…? Schwarz konnte jedenfalls nicht widerstehen und schnappte gierig mit 12…Db6xd4 zu. Warum bereut er dies vermutlich heute noch?

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Taktik Nr. 7 & 8

Happy Hour in der Taktikrubrik: Heute gibt es gleich zwei Aufgaben zum Preis von einer. Zunächst wie immer die Auflösung der letzten Aufgabe.

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Andreas erläutert dazu: „In dieser Stellung versank ich in positionelle Überlegungen: 18.Sxe6 fxe6 19. Lg6+ Lxg6 20. Dxg6 Tf7 und mit der Aussicht auf 0-0 mit Turmverdoppelung auf der offenen f-Linie hat mir nicht gefallen. So habe ich mir überlegt, den Läufer zu schlagen und die schwarzen Bauern auf den weißen Feldern mit meinem Läufer zu belagern und einen Minoritätsangriff am Damenflügel zu starten. Also folgte:

18.Sxh5 Sxh5 19.Tfc1 a6 20.Sa4 Sd8 21.Sc5 g6 22.Lg4 Sf6 23.Le2 Te7 24.a4 0–0 25.b5 axb5 26.axb5 h5 27.h3 Kg7 28.Ta7 Tfe8 29.bxc6 bxc6 30.Txe7 Txe7 31.Ld3 Se8 32.Sb3

Schwarz hat einen rückständigen Bauern auf c6, den er aber ausreichend verteidigen kann. Daher einigten wir uns auf remis: ½ – ½

Dagegen hätte in der Diagrammstellung einfach 18.Lxe6 die Partie sofort entschieden. Nach 18…fxe6 19.Sxh5 Sxh5 20.Dg6+ Tf7 21.Dxh5 0–0 hat Schwarz die offene f-Linie, aber Weiß einen Springer mehr!“

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Dass in der letzten Mannschaftssaison etwas der Wurm steckte, zeigt auch die nächste Aufgabe, eine Stellung aus der Partie Willbrecht – Hallensleben aus dem MK gegen Bad Bevensen. Schwarz hat einen Angriff am Damenflügel gestartet und zuletzt den Springer c3 angegriffen. Was tun als Weißer?

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Und als Zugabe noch diese Stellung aus der Partie WillbrechtMencke, ganz aktuell aus der 6.Runde der laufenden Stadtmeisterschaft:

Schwarz (am Zug) hat sich in der Ecke verschanzt und hofft noch auf ein Wunder, z.B. durch Patt. Zu Recht?

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Taktik Nr. 6

Schon ein halbes Jahr ohne Taktikaufgabe? Dann wirds aber höchste Zeit für die nächste! Zunächst noch die Auflösung von Nr. 5:

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Wer sich hier für die Partiefortsetzung 30. Dxb2 Txb2 31.Txc8 entschieden hat, wird die Partie mit einem Turm mehr zwar ebenfalls gewinnen, darf sich aber trotzdem nur die halbe Punktzahl gutschreiben: Er hat nämlich ein dreizügiges Matt übersehen! Schöner und schneller (und darauf kann es bei knapper Bedenkzeit ja auch mal ankommen) gewinnt hier 30.Txf7+! Kh6 (30…Kxf7 Dd7 matt) 31.Df4+ Kh5 32.Dg5 matt.

 
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Vielen Dank an Andreas für die nächste Aufgabe aus der Partie Graetsch-Tiedemann im ersten Mannschaftskampf dieser Saison gegen Tostedt II. Schwarz zog zuletzt 17…Tc8-c7. Wie erreicht Weiß nun entscheidenden Vorteil?

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Taktik Nr. 5

Im Moment gibt es nicht viel zu berichten. Gut, dass wir für so eine Saure-Gurken-Zeit die Taktikrubrik haben.

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Auflösung Nr. 4: Schwarz setzt zweizügig matt: 1…Tb1+! 2.Sxb1 Tc2#. Hübsch! Und wieso Buletten…? Dazu klärt Andreas auf: „Die Schlussstellung erinnert an ein Epaulettenmatt. Bei den Spielern (Heiko und mir) ist dieses Mattbild als „Bulettenmatt“ in Erinnerung geblieben.“ Ach sooo…

 

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Die nächste Stellung ist aus der Partie Reimers-Ostrowski aus der abgelaufenen Stadtmeisterschaft, die letzten Züge lauteten 29.Td8+ Kg7. Schwarz droht, sich mittels Freibauer seine stiften gegangene Dame zurückzuholen. Kann Weiß am Zug das noch verhindern?

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Taktik Nr. 4

Zum Aufwärmen vor dem Saisonstart die nächste Taktikaufgabe. Zunächst die Auflösung von Nr. 3:

grimm_reimersWie so oft, besteht die Rettung hier nicht in einer verzweifelten Suche nach Verteidigungsmöglichkeiten, sondern in der eigenen Flucht nach vorn. Durch den König in der Ecke hat Weiß eine gewisse Grundreihenschwäche, und die schwarzen Schwerfiguren auf der c-Linie stehen günstig, diese auszunutzen. Dazu gilt es, die Linie zunächst freizuräumen: Nach 27…cxd4 28.exd4 Txd5! 29.cxd5 Dc1+! 30.De1 Dxe1+ 31.Txe1 hat sich aller Pulverrauch verzogen und die Partie sollte remis enden.

Passend zur Grillsaison geht es mit einer Winsener Spezialität weiter, dem „Bulettenmatt“. Vielen Dank für diese Aufgabe an Andreas:

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Eine Stellung aus der Partie Rasch,H-Graetsch aus der Stadtmeisterschaft 2001.
Weiß zog zuletzt 1.f3. Die zweiteilige Aufgabe lautet: Was sollte Schwarz jetzt ziehen? Und was zum Kuckuck hat das alles mit Buletten zu tun?

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