BMM 5.Runde: Rotenburger Beratungspartie

ligaorakel1905

Immer noch nur 6,5% Abstiegswahrschein- lichkeit?! Das Ligaorakel glaubt weiterhin, dass Lüneburg in der Verbandsliga bleibt…

Für unsere Mannschaften brachte der fünfte Spieltag der BMM ein gemischtes Ergebnis. Die Erste bringt diese Saison ihre PS leider nicht so richtig auf die Straße: Trotz komfortablen 83 DWZ-Punkten mehr im Schnitt pro Brett setzte es im Auswärtsspiel beim SC Sottrum eine überraschende 3,5:4,5-Niederlage gegen den Vorletzten. Andreas G. und Peter gewannen als einzige ihre Partien, Jürgen, Hans-Jürgen und Marvin spielten Remis. Mit nun 4:6 Mannschaftspunkten krebsen wir weiter durch die untere Tabellenhälfte und müssen um den Klassenerhalt zittern, wer hätte das vor der Saison erwartet? Übrigens: Nach DWZ-Schnitt der eingesetzten Spieler waren wir nominell an diesem Spieltag sogar wieder mal das stärkste von allen zehn BOL-Teams…

Strong, hilti und full of energy präsentierte sich dagegen heute die Zweite und holte mit einem 3,5:2,5 gegen Rotenburg II nicht nur den ersten Sieg, sondern kurioserweise auch jetzt erst die allerersten Brettpunkte der Saison: Das gab es zu so einem späten Zeitpunkt wohl auch noch nie. Zur Ehrenrettung ist jedoch anzufügen, dass wir an den ersten vier Spieltagen zweimal spielfrei waren und einmal kampflos absagen mussten…hier ist der überaus unterhaltsame Spielbericht von Mannschaftskäptn Sigi, vielen Dank dafür 🙂

Alle Bretter besetzt. Es konnte also losgehen. An Brett 1 sollte es noch zu Turbulenzen kommen. Dazu komme ich später.

Ich fange hinten an, das heißt an Brett 6. Dort traf ich auf einen etwa 12 jährigen Jungen. Es war Vorsicht angesagt. Er spielte, was ich schon bei einigen seiner Altersgruppe bemerkt habe, so, als wäre ich gar nicht da. Blick rechts, links und nach oben, dann wieder kurz aufs Brett. Dann kam der Zug. So ging es Zug um Zug. Drohung hier, Drohung da. Bis wir an einen Punkt gelangten wo sich mir die Möglichkeit eröffnete Familienschach zu geben und es kam dazu. So ging die Partie zu meinen Gunsten zu Ende.

An Brett 5 spielte Andreas H. und es entwickelte sich ein munteres Spiel mit Vorteilen mal für Schwarz mal für Weiß, bis man sich auf Remis einigte. Ebenso erging es Henry an Brett 4, Remis. An Brett 3 spielte Friedrich ebenfalls Remis. Im Anschluss sagte er zu mir: Du, Sigi, ich glaub ich war noch im Halbschlaf!

Albert spielte an Brett 2, wie immer sehr besonnen und kam auch in Vorteil. Doch diesen Vorteil konnte er nicht in einen Sieg ummünzen, sondern musste sich einem schwarzen Freibauern mit Unterstützung der schwarzen Dame und eines Turmes letztendlich beugen.

Nun, wie bereits angekündigt, zu Brett 1. Hier spielte Tymek solides und technisch gutes Schach. Er drängte sein Gegenüber immer mehr in die Defensive. Das sah ein Mitspieler und sagte etwas auf russisch zu ihm. Tymek meldete sich gleich lautstark zu Wort und protestierte: Der hat etwas auf russisch zu meinem Gegner gesagt. Daraufhin bin ich hin und fragte, um was es hier geht. Tymeks Gegenspieler versuchte sich heraus zu reden, doch es half nicht, da Albert daneben saß und klärte das ganze auf, denn der Mitspieler gab seinem Mannschaftskollegen den Hinweis, König auf h1, da Albert des Russischen mächtig ist, war die Sache geklärt und der Punkt ging auf diese unrühmliche Art und Weise an uns.

So endete der Mannschaftskampf 3,5 : 2,5 für uns. – Herzlichst euer Sigi